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Und Member of the VROC #11211

Urlaub 2003


 

21.05.2003

Und zwar jetzt der Urlaub 2003:

Nachdem nun der Stress mit der ganzen Einfahrerei unserer Mopeds erledigt war, 1000km in 3 Tagen, konnte die grosse Urlaubstour endlich beginnen, und am Computer wurde folgende Tour geplant

Die Mopeds wurden vollgepackt und von mir nochmals überprüft.

Also los ging es Richtung Erfurt, zunächst über die Landstrasse nach Friedberg, Schotten, und Bad Hersfeld. Leider machte das Wetter nicht ganz mit und schickte uns immer wieder feuchte Grüsse von oben. Ab Hersfeld ging es dann über die Autobahn nach Erfurt , unsere erste Vollgasfahrt ( naja - so ganz Vollgas nicht - aber immerhin zügig) mit 150-160 Km/h und siehe da, kaum angekommen lies sich auch die Sonne blicken. 

Da Irina aus Erfurt kommt und deshalb fast Ihre gesamte Verwandtschaft dort wohnt, fanden Wir Unterkunft bei Ihrem Bruder der "zufälligerweise" auch ein Gästezimmer hat.

Erfurt ist eine sehr schöne Stadt - bis auf den Bahnhof, der wird gerade umgebaut - eine riesige Baustelle das Ganze. Wer mehr über Erfurt erfahren möchte http://www.erfurt.de/

Am ersten Abend war ein Kneipenbesuch und ein gemütlicher Abend angesagt. Der zweite Tag endete nach einem ausgiebigen Stadtbummel bei Irinas Schwester und dem Rest der Verwandtschaft bei einem wunderschönen Grillabend in Notleben ca. 20 Km westlich von Erfurt.

23.05.2003

Nachdem Uns Irinas Vater mit einem grossen Frühstück verwöhnte ging es am Freitag weiter Richtung Rostock, wir hatten am Vorabend in Bresewitz ein Zimmer gebucht. Da es immerhin eine Strecke von rund 550 Km war, entschlossen wir Uns wiederum die Autobahn zu benutzen. Bis Berlin ging auch alles glatt, aber in Berlin setzte dann der Berufsverkehr ein und Wir benötigten über 1 Stunde um auf die A24 nach Rostock zu kommen. Zwischendurch ein kurzer Schauer, der uns auf Rostock einstimmen sollte. Halbwegs trocken blieben wir bis Krakov am See, aber dann setzte einer dieser Dauerregen ein, die selbst die besten Regenklamotten irgendwann durchdringen. Die letzten 50 Kilometer bis Rostock befindet sich die Autobahn in einem solch schrecklichen Zustand das ein Wechseln der Fahrspur für Zweiräder lebensgefährlich ist. Einem Autofahrer der Uns überholte platzten beim Wiedereinscheren beide Hinterreifen und Er konnte nur mit viel Glück ein Schleudern verhindern.

Wir verließen die Autobahn in Rostock-Ost und fuhren weiter auf der Bundestrasse 105 Richtung Strahlsund und es regnete und regnete. Kurz vor Barth musste ich dann auf Reserve schalten und fand zunächst keine Tankstelle - Da stand ich dann - pitschepatsche nass und kein Sprit mehr. Mit dem letzten Tropfen kam ich aber dann doch noch zu Einer und tankte 14,3 Liter - puh war das knapp. Beim tanken sah ich dann was der Regen und die Nebenstrassen mit Unseren Mopeds gemacht hatten-Schauderhaft sahen die aus-Wir machen doch nicht bei " Paris-Dakar" mit.

Mit Literweise Wasser in den Schuhen erreichten Wir dann Unser Ferienziel, Frau Schuhmann empfing und dann auch "nordisch freundlich" und teilte Uns mit daß, das Wetter schon ein paar Tage so ist- na toll;-))

Nachdem wir unser nassen Klamotten aus hatten, sanken Wir in einen tiefen Schlaf und am nächsten Morgen sah die Welt wieder gut aus - Sonne satt und so blieb es auch die nächsten Tage.

   <-----Pension Schuhmann

Um es gleich zu sagen, Wir haben uns die nächsten 4 Tage sehr gut untergebracht gefühlt, saubere Zimmer und ein reichhaltiges Frühstück, und das ganze für 40€ die Nacht, und lecker Eis gab´s dort auch!

24.05.2003

Am nächsten Morgen ,nach den Frühstück ging es erst mal Richtung Rostock in den Hansa Park (Einkaufzentrum) und die Mopeds in die Waschbox - Man waren die dreckig - . Als alles wieder glänzte fuhren Wir nach Warnemünde und parkten unsere Mopeds direkt vor dem Hotel Neptun und gingen über die Uferpromenade in die Altstadt.

Einen virtuellen Stadtrundgang findet findet man hier: Rostock-virtuell

Auf der Rückfahrt gerieten Wir dann noch in eine Gruppe mit Harley´s ( US-Polizei-Ausführung) und wurden freundlich gegrüßt. Man die Dinger schütteln sich ja im Stand- Ich denke nach der Tour vibrieren die Fahrer noch ne halbe Stunde nach ;-)) Alles in allem ein schöner Tag und morgen geht´s auf die Insel Rügen.

25.05.2003

Ein Überblick über Unsere Route auf Rügen.

Nach dem Rügendamm gleich rechts die Deutsche Allenstrasse bis in das Ostseebad Binz

  Binz, 1318 als Fischerdorf Byntze erstmals urkundlich erwähnt, ist das größte Seebad der Insel Rügen und liegt an einer der zauberhaftesten Buchten der Insel, der Prorer Wiek.

Mehr Informationen dazu: Ostseebad Binz 

Von Binz nach Sassnitz zu kommen war ein kleines Abenteuer, da die einzigste Strasse in die Richtung aus dem Ort gesperrt war. Als wir einen Polizisten fragten wie es nun weitergeht, bekamen wir zu verstehen, das man solche Absperrungen nicht zu wörtlich nehmen sollten und fuhren halt durch die Absperrung . Nach einem lecker Mittagessen ging es nach Putgarten über Strassen die an alte DDR-Zeiten erinnern zu einem grossen supermodernen Parkplatz mit den neusten Abkassiermethoden, was übrigens fast überall dort so ist. Hauptsache Urlauber abzocken, wie Sie dahinkommen ist ja egal, des weiteren haben wir in ganz Mecklenburg Vorpommern keinen einzigsten Motorradparkplatz gesehen!!

Über Wiek und Samtens verließen wir auf den Buckelpisten wieder Rügen und fuhren in die Pension.

26.05.2003

Der dritte Tag (Montag) sollte ein Reinfall werden, aber später mehr dazu. Zunächst ging es wieder nach Strahlsund, da wir eigentlich nach Peenemünde in das Raketenmuseum wollten. Auf der Strasse nach Greifswald ereignete sich direkt vor uns ein Auffahrunfall weil ein Autofahrer wegen eines Radfahrers bremsen musste und der Hintermann nicht aufpasste. Wir verloren ca. 1 Stunde wegen der Zeugenaussage bei der Polizei. Wir bekamen den Tip ab Greifswald Nebenstrassen zu benutzen, weil der Weg nach Peenemünde kürzer sei. MEIN TIP: Tut es nicht, Nebenstrassen in Mecklenburg Vorpommern bestehen aus übelsten Kopfsteinpflaster, Baustellen und unbefestigten Wegen. Merke: Wer sein Moped liebt fährt dort Bundestrasse!!

 

Als wir dann Peenemünde erreichten kam der nächste Schock-von Oktober bis Mai ist das Museum Montags geschlossen. Informationen zum : Peenemünder Museum

Auf dem Rückweg dann ein vielversprechendes Schild "Peeneblick", aber die Zufahrtsstrasse war noch nicht fertig, klar der Parkplatz zum Abkassieren auch nicht . ;-)))

 

Als wir durch Wolgast zurückführen mussten wir einen Moment warten bis die Zugbrücke sich wieder gesenkt hatte, und dann entdeckten wir eine Feldküche mit verschiedenen Eintöpfen hinter Wolgast, klarer Fall das muss probiert werden. Für 3€ Eintopf mit Wurst satt-und oberlecker.

So gestärkt ging es "auf der Bundesstrasse" wieder nach Strahlsund und wir schlossen unseren letzten Tag in MV mit einem kleinen Stadtbummel ab.

Nun war es an der Zeit nach einem Quartier in der Nähe von Hamburg Ausschau zu halten und wir telefonierten einige Pensionen in Hamburg und Umgebung ab, leider war kein Zimmer außerhalb von Hamburg zu bekommen und das einzigste was frei war war eine Pension in der Stadtmitte von Hamburg für 60€  die Nacht OHNE Frühstück. Hätten wir gewusst was da auf uns zukommt hätten wir besser einen Zeltplatz gewählt, aber wie heißt es: Hinterher ist man immer schlauer.

27.05.2003

Nach dem Frühstück ging es dann Richtung Hamburg, und da es nur rund 200km Strecke waren gingen wir das ganze auch gemächlich an, machten öfters Pause was dem mittlerweile recht strapazierten Hinterteil ganz gut tat. Bis auf einen kleinen Stau bei Lübeck gab es auch keine besonderen Vorkommnisse.

Die Pension (nannte sich auch Hotel ;-)) ) in Hamburg war schnell gefunden, da ich schon öfters in Hamburg war und mich dort recht gut auskenne. Das Hotel lag im Multikulturellen Teil der Innenstadt, also indische, pakistanische, türkische, persische und andere vorwiegend asiatische Geschäfte, einige Gay-Lokale und der erste Hamburger (ein Mann) der uns dort begegnete, trug Frauenkleidung. WILLKOMMEN IN HAMBURG!! 

 

Und das "Beste", es gab keine Abstellmöglichkeit für unsere Motorräder. Klar das wir in einer solchen Gegend sie nicht unbedingt unbewacht auf dem Bürgersteig parken wollten. Ein Parkhaus um die Ecke war für 7€ pro Nacht und Moped die einzigste Alternative, also weiterer Stress für die Urlaubskasse.

Das "Hotel" selbst machte den Eindruck eines Stundenhotels, was sich zwar nicht bestätigen ließ, aber einige Geräusche in der Nacht verstärkten diesen Eindruck ;-)) Die Zimmer selbst relativ sauber, allerdings recht verwohnt das Ganze - Toilette und Bad waren über den Flur und auch zumindest sauber. Nur die Warmwasserreglung funktionierte nicht, entweder war es zu heiß oder eiskalt. Egal-wir wollten Hamburg erleben und dort konnte man das Hautnah.

In die Einkaufsmeile von Hamburg waren es zu Fuß 5 Minuten und so ging es erst mal dorthin, Mittagessen (Klar Fisch musste es sein) und dem Treiben in der Fußgängerzone zuschauen. Ein selbsternannter Heiliger predigte lautstark auf die Passanten ein und rief nach jedem Satz ein freudiges "Hallejulia" aus. Das wurde unser Schlagwort für die nächsten 3 Tage - HALLEJULIA ;-)) 

Den Abend verbrachten wir dann an der Außenalster bei einem Bier in einem Gartenlokal mit Blick auf Tausende von Freizeitjoggern und Radfahrern - Sport ist so schön - kann ich stundenlang zusehen-lol.

 

28.05.2003

Am nächsten Morgen ging es erst mal zu den Landungsbrücken, da wir beide schon mehrere Hafenrundfahrten mitgemacht hatten, ließen wir eine solche ausfallen. 

 

Danach machten wir uns nach Wedel zum Willkommen Höft der sogenannten Schiffsbegrüßungsanlage.

Hier die Live-Webcam 

Nach einem Imbiss an einer Frittenbude, die einigen Hamburgern auch als Bikertreff bekannt sein dürfte, zumindest standen einige Bikes davor, ging es weiter Richtung Nordseestrand, denn Irina wollte nun auch mal "Watt" sehen. Bei Marne bogen wir dann ab Richtung Kaiser Friedrich Koog und als wir kamen, wich das Wasser ;-)

   

Auf eine Wattwanderung verzichteten wir dann doch und fuhren dann wieder nach Hamburg zurück, es wartete ja wieder ein Bier und der Anblick der Jogger - lol.

29.05.2003

Da heute ein Feiertag war und unsere Hinterteile leichte Ermüdungserscheinungen zeigten beschlossen wir einen Mopedfreien Tag zu machen, und Hamburg per pedes zu erkunden. Keine so gute Idee wie sich nachher zeigte, denn einen ganzen Tag laufen in Motorradstiefeln, es gibt angenehmeres. Egal unsere Hintern haben sich erholt und die Füsse konnten es ja morgen wieder. Wer wissen möchte was man in Hamburg alles erleben kann ist hier ein Link:

http://www.hamburg.de/

30.05.2003

Nun war es soweit und wir machten uns nach dem Frühstück in Richtung Nettetal auf wo das Kawasaki Twin 500 Treffen stattfand. Die Fahrt führte uns über Bremen, Osnabrück, Münster nach Breyell an den Quellensee wo ein Zeltplatz gemietet war und für die nächsten 2 1/2 Tage sich alles um unsere Mopeds drehte - ALLES? - naja nicht ganz, wir fanden nette Menschen, die Spaß am Mopedfahren haben, genau wie wir.

Um jetzt nicht auch eine komplette Beschreibung des Wochenendes anzufertigen kann man hier alles nachlesen.

http://www.twin500.de/

Allerdings verließen wir das Treffen bereits am Samstagnachmittag, weil nach 2 Wochen in fremden Betten und einiger Strapazen die der Urlaub doch mit sich brachte, wollten wir einfach nur noch nach Hause, ich hoffe das versteht man und niemand ist uns böse.

Der Antrieb nach Hause zu kommen verleihte unseren Moped dann doch nochmals Flügel und packten die 280 Km in weniger als 2 1/2 Stunden.

Als wir zu Hause waren stellten wir freudig ´fest, das hier alles in Ordnung war, kein kaputter Kühlschrank, keine Pflanze eingegangen etc. - naja was man sonst öfter nach dem Urlaub feststellt. Sogar mein Computer startete klaglos hoch obwohl er dieses Jahr das erste mal ausgeschaltet war ;-))

Ich hoffe unsere Urlaubbeschreibung hat Euch gefallen und Ihr findet Anregungen für Eigene Touren

 

Stephan und Irina.